In einer Welt, in der der die Medien und die veröffentlichte Meinung und damit auch das public feeling von der heuchlerischen Weinerlichkeit selbsternannter Gutmenschen und Verdreher des gesunden Menschenverstandes, Palästina-Versteher, selbstqualifizierter Nahost-Experten, verbohrter Israel-Gegner und mehr oder minder getarnter Judenfeinde dominiert werden, war es unerläßlich, gerade in Deutschland und dort vor allem gerade in Berlin mit einer eindeutigen Solidaritäts-Kundgebung für Israel und für sein – keinem anderen Land verweigertes – Recht auf Selbstverteidigung und Schutz seiner Bürger ein klares Zeichen zu setzen.
Es musste ein Zeichen gesetzt werden, dass es sie noch gibt, die Sympathie und Unterstützung für die einzige friedliebende Demokratie in der gesamten Region, die sich, ohne müde werden zu dürfen, jeden einzelnen Tag seit ihrem Bestehen – in einem sie umgebenden Meer des Terrors und des Hasses, der Menschen- und der Lebensverachtung – vor der physichen Vernichtung ihres Staates und ihrer Menschen unter nahezu unerträglicher Aufbietung zahlloser Opfer unter der eigenen Bevölkerung zur Wehr setzen muß.
In dieser Erwartung kamen die Menschen – Juden und Nichtjuden – am 11.01.2009 zum Breitscheidplatz, in dieser Erwartung haben wir, habe ich den Solidaritätsaufruf unterstützt und gezeichnet.
Das, was dann am frühen Nachmittag seitens der ausgewählten Redner über uns ergangen ist, wäre mit dem Wort enttäuschend unzulässig euphemistisch und falsch ettikettiert — es war würdelos und es war – wie auch die berechtigt ablehnende Reaktion der bestürzten Kundgebungs-Teilnehmer auswies – bis zur Fassungslosigkeit beschämend.
Hätte es nicht die klaren – wenn auch in eindeutiger pro domo Absicht gesprochenen – Worte des iranischen Oppositionsredners Dr. Mousavi und die insgesamt positive Rede von Herrn Löhning gegeben, hätten die Redebeiträge von Walter Momper und insbesondere von Frau Eichstädt-Bohlig mit ihren eindringlichen Ausgewogenheitsermahnungen und Siedlungspolitik-Rügen an die Adresse Israels durchweg das Gefühl rechtfertigen können, sich auf einer Gegendemo zu befinden.
Vor allem die von Frau Eichstädt-Bohlig gegenüber Israel vorgenommene haarsträubende und faktenverdrehende moralische Schuldzuweisung, die in der Behauptung kulminierte, Israel könne diesen Krieg moralisch nicht gewinnen, stellte – neben seiner prinzipiellen Haltlosigkeit – auf einer Pro-Israel Veranstaltung einen handfesten Eklat dar.
Daran vermochten auch die, für eine Solidaritätskundgebung, allzu neutrale Rede von Frank Henkel und schon gar nicht die das eigene Publikum wegen seines deutlich bekundeten Unmuts rügende und ansonsten – statt der erforderlichen sofortigen Zurückweisung – angstmachend rückgratlose Moderation der führungsschwachen Gemeindevorsitzenden etwas zu ändern.
Die dennoch abschließend hingestammelten Dankworte der Initiatoren sind wohl eher als Zeichen der im Affekt verarbeiteten Ratlosigkeit zu verstehen, vermochten jedoch keinesfalls die aufgebrachten und trotz Kälte tatsächlich in Solidaritätsabsicht erschienenen Teilnehmer zu beruhigen.
Bleibt zu befürchten, dass die Schadenfreude aller aufrechten Israel-Hasser über diese verpasste Gelegenheit demonstrierter Solidarität ebenso wirkungslos an den hier zum Zuge gekommenen Gutmensch-Rednern abprallt, wie die Fakten und Kausalitätszusammenhänge, die der gegenwärtigen Bedrohung Israels zu Grunde liegen.
Mit Betroffenheit
Dr.Rafael Korenzecher
zum Nachlesen:
Siehe hierzu auch folgende Fremdbeiträge:
Berlin: Antiisraelische Tiraden auf Israel SolidaritätsDemo
Von Holger Raak
Für einen ausgewachsenen Eklat auf der Berliner Solidaritätskundgebung sorgte die Fraktionsvorsitzende von Bündnis90/Die Grünen im Berliner Abgeordnetenhaus, Franziska Eichstädt-Bohlig…
Im Vorfeld der Kundgebung war ich sehr überrascht, als ich die Rednerliste las. Ich hatte meine Zweifel, ob Frau Eichstädt-Bohlig da auf der richtigen Veranstaltung sei – sagte mir, aber: Gut, wenn sie ihre Solidarität mit den Menschen in Israel erklären möchte, dann soll mir das Recht sein. Nur dann kamen die schlimmsten Ausfälle nicht etwa von den paar Dutzend Gegendemonstanten am Rande der Kundgebung. Nein, sie kamen direkt von der Bühne, auf Einladung der Jüdischen Gemeinde zu Berlin….aus dem Munde von Frau Eichstädt-Bohlig. Mit ihrer Rede hätte sie problemlos einen Tag früher auf der Pro-Hamas-Demo der Palästinenser auftreten können.
Frau Eichstädt-Bohlig ging zunächst erstmal jedes Feingefühl für die Situation verloren – es war eine Solidaritätskundgebung FÜR Israel. Wem wollte sie mit ihrer mysteriösen Aussage: “…das beeinhaltet aber auch, es muss ein dauerhaftes Existenzrecht für die Palästinenser geben. …” erreichen. Denn das wird von niemanden in Frage gestellt. In Israel spricht den Palästinensern niemand das Existenzrecht ab oder will sie “ins Meer treiben”. Weiter meinte sie: “…(Israel) muss sich fragen lassen, ob das Ziel der Unterbindung der Raketenangriffe und des Waffenschmuggels nicht doch auch mit weniger brutalen militärischen Mitteln erreichbar ist!…” . Warum haben sie diese Frage nicht genau andersrum – an die Hamas – gestellt, Frau Eichstädt-Bohlig? Und wenn sie Israel jetzt schon den moralischen “Sieg” absprechen, dann drücken sie damit auch aus, dass Israel kein moralisches Recht hatte, gegen die Angriffe der Hamas vorzugehen und seine Bürger zu schützen. Hier bediente die grüne Rednerin den klassischen antisemitschen Stereotyp vom “amoralischen, blutrünstigen und brutalen” israelischen (jüdischen) Soldaten.
Natürlich verlor sie keine Silbe darüber, dass trotz der Terroranschläge Israel seit Jahren und auch aktuell in diesem Konflikt nicht nur umfangreiche humanitäre Hilfe in den Gazastreifen schickt, sondern dass Menschen aus dem Gazastreifen auch immer wieder zu notwendigen Behandlungen in israelische Krankenhäuser gehen können – denn solche profanen Tatsachen würden ja das hübsche Zerrbild stören, dass sich Frau Eichstädt-Bohlig zurecht gelegt hat. Und wenn die Hamas-”Kämpfer” dann so extreme Feiglinge sind, dass sie sich unter der Zivilbevölkerung verstecken, ist das moralisch verwerflich für jene und nicht für die israelischen Soldaten.
Es war immer nur zu hören, dass Israel “muss” und “soll”, aber die Palästinenser dagegen “dürfen” und “sollten”. Frau Eichstädt-Bohlig hätte dann auch mal sagen sollen, wie man mit der Hamas verhandeln soll, wenn diese nicht will bzw. Abkommen mit Füssen tritt. Was bewundernswert war, ist ihr Durchhaltevermögen: Denn so eine Rede bis zum Ende unter andauernden “Buh”-Rufen und Pfeifkonzerten durchzuhalten – das schafft nicht jeder.
Frau Eichstädt-Bohlig sollte eigentlich wissen, dass nicht Israel den Waffenstillstand, der schon vorher von der Hamas laufend gebrochen wurde, Ende Dezember aufgekündigt hat, sondern die Hamas sich diesen Luxus gönnte. Es waren israelische Zivilisten, die unter dem jahrelang andauernden Beschuss mit “selbstgebastelten” (wie Karin Storch, ZDF/Heute-Korrespondentin in Israel so absurd verniedlichend mitzuteilen wußte) Raketen zu leiden haben. Israel hat wiederholt die Hamas aufgefordert, diesen Beschuss zu unterlassen, sonst würde der Staat Israel zum Schutz seiner Bürger gezwungen sein, mit militärischen Mitteln zu antworten. Und es ist die Hamas, die sicher auf Weisung Irans, sich allen Waffenstillstandsverhandlungen widersetzt. Aber all das hat Frau Eichstädt-Bohlig nicht mitbekommen, denn nur so ist zu erklären, dass sie aus “tiefer Freundschaft” zu Israel nicht lautstark gegen die terroristische Hamas protestiert hat, sondern so wie sie es am Sonntag in einer völlig realitätsfernen Art und Weise gegen Israel getan hat.
Als diese Rednerin fertig war, meinte dann noch die Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde zu Berlin, Lala Süßkind, man müsse ihr das Recht zur freien Meinungsäußerung lassen. Ja, sicher hat sie das Recht, aber die Teilnehmer der Kundgebung haben das Recht auch, und sie haben reichlich davon Gebrauch gemacht. Eine solche Belehrung hat niemand der Teilnehmer nötig! Vielleicht sollte sich die Gemeinde in Zukunft, wenn sie sich an die Initiative einer solchen Aktion anschließt, mit den Initiatoren im Interesse der Sache besser abstimmen, denn diese hätten von vornherein Frau Eichstädt-Bohlig nicht dabei haben wollen.
Quelle- Hagalil.com
zum Nachlesen:
Offener Brief an Frau Eichstädt-Bohlig von Dr. Elvira Grözinger
An Bündnis 90/Die Grünen im Abgeordnetenhaus zu Berlin
Fraktionsvorsitzende Frau Eichstädt-Bohlig
Sehr geehrte Frau Eichstädt-Bohlig,
wie Sie sicherlich an den Reaktionen der Versammelten am 11.01.09 auf dem Breitscheidtplatz gemerkt haben, sind einige Passagen Ihrer Rede auf Widerspruch gestoßen, so auch bei mir – Stellvertretende Vorsitzende der deutschen Sektion der Wissenschaftlervereinigung Scholars for Peace in the Middle East -, der 21.000 Akademiker weltweit angehören, allerdings bei weitem nicht nur „Angehörige der jüdischen Weltgemeinschaft“, wie Sie es wiederholt genannt haben.
Erlauben Sie mir bitte daher, unseren Standpunkt darzulegen, der sich mit Ihrem nicht deckt.
Ich glaube Ihnen und freue mich, dass Sie für das Existenzrecht Israels in friedlichen Grenzen eintreten, das tun wir alle, nur nicht die Feinde Israels, wie Hamas, Iran, Al-Qaida, Hizbollah, die Moslem-Brüderschaft, Islamischer Djihad und wie sie alle heißen, die eine Allianz mit den extremen Rechten in Deutschland und anderswo (Mahler & co., um nur einen Namen zu nennen) bilden. Ich frage mich daher, und nicht nur ich, wie Sie denn angesichts solcher fanatischen und unversöhnlichen Fronten, denen Israel und die von Ihnen so genannte jedoch nicht existente „jüdische Weltgemeinschaft“ ja gegenüber steht, von Friedensverhandlungen sprechen können. Ich verstehe auch nicht, wie so Sie angesichts einer solchen „asymmetrischen“ Front ausgerechnet an Israel appellieren, sich zu mäßigen -das kann ich nicht nachvollziehen. Israel ist ein sehr kleines Land in einem Meer von Arabern, die es noch vor der Staatsgründung bekämpften (in den 1920 er Jahren, insbesondere aber der Mufti von Jerusalem, Hitlers Freund und Helfer, als es z. B. Massaker an der jüdischen Bevölkerung von Hebron gab. Wenn sich das kleine Land zudem seit dem Tag seiner Staatsgründung gegen die ihn angreifenden arabischen Nachbarstaaten militärisch nicht verteidigt hätte (und damals waren es nur ganz wenige und ganz schlecht ausgerüstete Menschen, die um ihr Leben kämpfen mussten), wäre Israel jetzt nicht 60 Jahre alt geworden.
Erlauben Sie mir daher – und ich erwähne es nicht gerne, muss es aber wohl in diesem Fall – als jemand, der die Bedrohung in diesem Land selbst erlebte, Ihnen zu sagen, dass Israel das einzige Land der Juden ist, ob als Land der niemals entschädigten Flüchtlinge aus den arabischen oder europäischen Staaten, oder als Hort der Überlebenden der Shoah, zu denen meine Eltern gehörten, die als einzige in ihren Familien den deutschen Mordzug überlebt haben. Dieses kleine Land mit den wenigen Millionen Einwohnern wird von so vielen Millionen Arabern bekämpft – sollte es sich denn nicht verteidigen? Tote Juden – darunter genug Israelis in all den blutigen Kriegen und auch in Friedenszeiten – stören weniger, ich weiß, und man gedenkt ihrer gerne, vielleicht sogar ehrlich. Aber die Juden wollen nicht mehr Opfer sein und sind deshalb nicht immer nur nett. Das scheint offenbar auch solche zu irritieren, die sich als Freunde Israels betrachten. Und die Deutschen sollten es am ehesten respektieren, denn nur knapp 70 Jahre nach dem Überfall auf Polen und dem nachfolgenden begangenen Zivilisationsbruch, wobei noch die damaligen Mittäter unter uns sind, sollten sich Deutsche meiner Meinung mit Ratschlägen an die Juden zurückhalten.
Wie Ihnen vielleicht nicht mehr erinnerlich, wollten die Araber das Existenzrecht Israels in ihrer Mitte niemals anerkennen. Sie wollten es in den 1950er Jahren nicht, als sie – als Freischärler – israelische Siedlungen angriffen, man wollte Israel immer „ins Meer werfen“ und es war auch nach dem Suez-Krieg nicht anders. Es ging so weiter in den 1960er Jahren, bis sie schließlich 1967 Israel wirtschaftlich zu strangulieren versuchten, indem Ägypten ihnen die Durchfahrt durch die Meerenge von Tirana versperrte. Der 6-Tage-Krieg, der glücklicherweise mit einem israelischen Sieg endete, machte große Hoffnung auf Frieden. Aber Ägypten hatte damals klugerweise abgelehnt, den Gazastreifen zurück zu nehmen, auch nachdem ihm Sinai zurückgegeben wurde, denn es wußte, was es damit erben würde. Nun hat Israel 2005 endlich den Streifen an die Palästinenser übergeben, doch was tat die Hamas, anstatt ihr Stück Land friedlich aufzubauen? Sie verlegte sich auf Raketenbeschuß der israelischen Städte, beraubte ihre Leute durch die Einführung der Scharia der wenigen Lebensfreude, die sie hatten, und nun raubt sie ihnen, da ihre Geiseln, das Leben.
Warum soll ISRAEL nun die Blockade beenden, die sowieso, trotz Krieg, ja sogar Lebensmittel-und Medikamentenkonvois aus Israel nach Gaza durchläßt? Um Waffenschmugglern und Selbstmordattentätern Tür und Tor zu öffnen? Und warum soll Israel seine Feinde ernähren, die anstatt die Gelder der Weltgemeinschaft, die millionenfach hinfließen zu friedlichen Zwecken zu verwenden, damit Waffenarsenale füllen, die gegen Israel gerichtet sind? Warum helfen die so reichen arabischen Länder den Palästinensern nicht? Warum werden die Palästinenser in Lagern gehalten und werden nicht in die brüderlichen Gesellschaften der arabischen Länder integriert, so wie es mit den deutschen Flüchtlingen hierzulande geschah? Oder mit den jüdischen Flüchtlingen in Israel? Warum hat Deutschland keine Kriege gegen Polen oder die Tschechoslowakei geführt, wo sie doch so viele Deutsche vertreiben oder ermordet haben, während die palästinensischen Flüchtlinge als Ausrede für Kriege gegen Israel verwendet werden und das auch noch mit Unterstützung der deutschen Medien und mancher deutschen Politiker!?
Hamas ist einer terroristische Organisation, so wie die Taliban eine terroristische Organisation sind. Gegen die Letzteren kämpfen ja bekanntlich unsere Soldaten mit anderen freiheitlichen Armeen in einem fernen Land um eine ja nicht unmittelbar an der eigenen Landesgrenze bedrohte Freiheit. Wenn jedoch Israel gegen die Hamas kämpft, die seine Bewohner mordet, das Überleben des einzigen jüdischen Staates zu sichern versucht, wird an die Adresse ISRAELS zur Mäßigung gerufen. Auch Sie taten dies am 11.1., und zwar unter Berufung auf die Verantwortung als Deutsche angesichts der deutschen Geschichte…
Es tut mir leid, Ihnen schreiben zu müssen, dass ich diese Logik nicht akzeptiere! Bitte appellieren Sie doch auch mal an die Hamas als eine immerhin gewählte Partei im Gazastreifen wie an die obenerwähnten Terroristen, sie mögen sich doch mäßigen, mögen endlich einen eigenen Staat neben Israel in sicheren Grenzen aufzubauen beginnen, den sie übrigens niemals in der Geschichte hatten, denn die von Ihnen erwähnte Westbank war jordanisches, nicht palästinensisches Staatsgebiet! Niemand hat den Palästinensern je einen Staat weggenommen, sie haben aber eine historische Chance, einen zu erlangen, wenn sie das denn wollten. Sie mögen sich doch auch mäßigen und endlich aufhören, israelische Bevölkerung zu terrorisieren, Kinder zu traumatisieren, und Menschen – auch dort gibt es unschuldige Frauen und Kinder – zu töten.
Sie haben gehört, was Frau Süsskind eingangs sagte, als sie Golda Meir zitierte. Das ist leider so, bis heute: Als ich am Rande einer Palästinenserdemo Ende Dezember in Berlin die moslemischen Frauen sah, die mit ihren Babies zur Demo strömten, wunderte ich mich, was ich meiner Begleiterin sagte. Das hat eine dieser Frauen gehört, sie drehte sich um, kam zu mir und sagte: „Wir machen Kinder gegen die Juden“.
Israel würde diesen Krieg moralisch nicht gewinnen, sagten Sie. Wieso? Was ist an einem Verteidigungskrieg unmoralisch? Unmoralisch sind doch vor allem diejenigen, die einen solchen Krieg vom Zaun brechen, und das ist die Hamas, die dadurch doch nur vor dem eigenen politischen und moralischen Scheitern in Gaza ablenken will.
Und wenn ich zum Schluß noch auf die Frage der Mauer eingehe, die, wie Sie und Herr Momper angesprochen haben, angeblich ein Hindernis auf dem Weg zum Frieden sei, so will ich Sie nur daran erinnern, dass es des Mauerbaus nur deshalb bedurfte, weil die Selbstmordattentäter dadurch am Eindringen gehindert wurden. Ich selbst bin nur dank nur einiger wenigen Minuten einem solchen Selbstmordanschlag in Jerusalem entgangen, der viele Todesopfer forderte. Ich will Ihnen nicht wünschen, in einem Land zu leben, an dem Sie vor jeder Mülltonne oder jedem Supermarkteingang Angst haben müssen und jede Busfahrt für Sie ein russisches Roulette ist.
In diesem Sinne bitte ich Sie, Ihre Bereitschaft und Ihr Engagement für den Frieden im Nahen Osten dahingehend zu nutzen, diejenigen vom Vorteil einer friedlichen Lösung zu überzeugen, die diese bisher konterkarierten. Israel ist hierbei die falsche Adresse.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Elvira Grözinger