Vor 75 Jahren am 9. Mai 1945 um 00.16 Uhr – und damit 75 Minuten später als in der Urkunde notiert – wurde der Zweite Weltkrieg in Europa beendet und die bedingungslose Kapitulation Deutschlands durch den bis zum bitteren Ende seiner späteren Hinrichtung arroganten und gegenüber jeder eigenen Schuld uneinsichtigen Kriegsverbrecher und Nazi-Feldmarschall Wilhelm Keitel in Berlin-Karlshorst unterzeichnet.

„Wir Endesunterzeichneten, die wir im Namen des deutschen Oberkommandos handeln, erklären die bedingungslose Kapitulation aller unserer Streitkräfte zu Lande, zu Wasser und in der Luft sowie aller übrigen Streitkräfte, die zur Zeit unter deutschem Befehl stehen vor dem Oberkommando der Roten Armee und gleichzeitig vor dem Oberkommando der alliierten Expeditionsstreitkräfte.“
Mit diesen Worten der Kapitulationsurkunde endete in Europa endlich mit über 50 Millionen Toten der 2.te Weltkrieg. Besonders für die allzu wenigen noch überlebenden Juden Europas endete nach 6 Millionen durch die Nazis ermordeten jüdischen Kindern, Frauen und Männern das unsägliche, unbeschreibbare Märtyrium der Shoah und das schrecklichste Kapitel jüdischer Geschichte.
Schon zur Zeiten der Krisen-geschüttelten und Existenz-gefährdeten Weimarer Republik veröffentlichte der später zu den verbrannten Dichtern zählende deutsche Schriftsteller Erich Kästner unter dem Titel “ Die andere Möglichkeit“ das folgende Gedicht:
„Wenn wir den Krieg gewonnen hätten,
mit Wogenprall und Sturmgebraus,
dann wäre Deutschland nicht zu retten
und gliche einem Irrenhaus.
Man würde uns nach Noten zähmen
wie einen wilden Völkerstamm.
Wir sprängen, wenn Sergeanten kämen,
vom Trottoir und stünden stramm.
Wenn wir den Krieg gewonnen hätten,
dann wären wir ein stolzer Staat.
Und pressten noch in unsern Betten
die Hände an die Hosennaht.
Die Frauen müssten Kinder werfen,
Ein Kind im Jahre. Oder Haft.
Der Staat braucht Kinder als Konserven.
Und Blut schmeckt ihm wie Himbeersaft.
Wenn wir den Krieg gewonnen hätten,
dann wär der Himmel national.
Die Pfarrer trügen Epauletten
Und Gott wär deutscher General.
Die Grenze wär ein Schützengraben.
Der Mond wär ein Gefreitenknopf.
Wir würden einen Kaiser haben
und einen Helm statt einem Kopf.
Wenn wir den Krieg gewonnen hätten,
dann wäre jedermann Soldat.
Ein Volk der Laffen und Lafetten!
Und ringsherum wär Stacheldraht!
Dann würde auf Befehl geboren.
Weil Menschen ziemlich billig sind.
Und weil man mit Kanonenrohren
allein die Kriege nicht gewinnt.
Dann läge die Vernunft in Ketten.
Und stünde stündlich vor Gericht.
Und Kriege gäb’s wie Operetten.
Wenn wir den Krieg gewonnen hätten –
zum Glück gewannen wir ihn nicht! ( Erich Kästner, 1930 )
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Die obigen Zeilen Kästners erschienen erstmals im Jahre 1930, also bereits neun Jahre vor dem Ausbruch des von deutscher Großmannssucht verursachten 2.Weltkrieges und nur drei Jahre vor dem Garaus der Weimarer Republik, die den ersten Versuch eines demokratischen Staates auf deutschem Boden darstellte.
Sie galten naturgemäß dem von Deutschland 1918 verlorenen 1.Weltkrieg . Nach dem Zusammenbruch des Hitlerreichs im Jahre 1945 veranlasste es Kästner später zur folgenden nachträglichen Anmerkung :
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>>>>„Dieses Gedicht, das nach dem Weltkrieg römisch Eins entstand, erwarb sich damals, außer verständlichen und selbstverständlichen Feindschaften, auch unvermutete Feinde. Das „Zum Glück“ der letzten Zeile wurde für eine Art Jubelruf gehalten und war doch eine sehr, sehr bittere Bemerkung. Nun haben wir schon wieder einen Krieg verloren und das Gedicht wird noch immer missverstanden werden.“ <<<< ( Erich Kästner )
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Wieviel Weitsicht Kästner schon zwischen den Kriegen als auch mit seinem Nachtrag aus der frühen Zeit der Bundesrepublik besaß, beweist der sich schon seit jeher schwer tuende Umgang der Deutschen mit der eindeutigen Verurteilung des Nazi-Erbes und der Anerkennung der am 8. Mai durch die Allierten erfolgten eigenen Befreiung vom Nazi-Joch.
Immerhin mussten ja auch noch weitere 20 Jahre vergehen – und es war vor allem der Versöhnungsbereitschaft des jüdischen Volkes zu verdanken – damit vor 55 Jahren am 12. Mai 1965 wieder offizielle diplomatische Beziehungen und ein Botschafter-Austausch zwischen dem Staat Israel und der Bundesrepublik Deutschland, der Rechtsnachfolgerin des Nazi-Reichs, möglich wurden.
Jedes der beiden oberen Ereignisse war besonders für die jüdischen Überlebenden der nationalsozialistischen Vernichtungsbarbarei ein Zeichen der Hoffnung auf ein Leben in Demokratie und Normalität, frei von Angst vor Entrechtung, Verfolgung und unsäglicher existentieller Bedrohung durch die Geißel des Antisemitismus.Umso mehr erfüllt es mit Unverständnis, Bestürzung und Zorn, dass sich trotz allem schrecklichen geschichtlichen Erleben, trotz aller von der heutigen Politszene mit inhaltsleerer Routine abgehaltenen Alibi-Pflichtübungen hingeheuchelter Gedenktags-Rituale, die Juden in Europa und auch zunehmend in Deutschland einem nach dem Ende der Nazi-Herrschaft nicht einmal erahnten Tsunami aus Diffamierung, Antisemitismus und körperlicher Bedrohung ausgesetzt sehen.
In guter Tradition der frühen CDU-Kanzler, der Kohl’schen Bitburg-Ehrung von Waffen-SS Gräbern, der Kiesingers, der Filbingers und der Walsers, um nur einige zu nennen, reiht sich hier auch das von allen guten Geistern verlassene diesjährige 8. Mai Statement des jahrzehnte-langen CDU-Mitglieds und jetzigen Ehrenvorsitzenden der in jeder Hinsicht enttäuschenden, ihren eigentlichen Zweck als Erhalter konservativer Werte gegen linken System-Change, entseelte Klima-Hysterie und suizidale Rechtstaat-feindliche Islamisierung gänzlich verfehlenden und immer obsoleter und unhaltbarer werdenden AfD.
Als seien 12 Jahre Hitler-Reich mit einem ohne Not aus Großmannssucht verübten Weltkriegs-Flächenbrand, mit Millionen-Kriegsopfern und mit 6 Millionen willkürlich und bestialisch ermordeter jüdischer Menschen nicht genug an Gestaltungsfreiheit für Deutschland gewesen, beklagt Gauland den 8. Mai 1945 u.a. als Tag des Verlustes von Gestaltungsmöglichkeit für Deutschland.
Nach Jahren von deutscher Bevölkerungsseite mit größtem Rückhalt und größter Zustimmung — allem voran in Osteuropa und besonders an wehrlosen jüdischen Menschen — gänzlich unprovoziert täglich verübten brutalsten, widerwärtigsten und unsäglichsten Morden und Verbrechen gegen Leben, Würde und Menschlichkeit, ist diese larmoyante Klientel-bezogene Weinerlichkeit Gaulands über den Untergang des Dritten Reichs schlichtweg unerträglich und inakzeptabel.
Welch eine infame, ewig-gestrige Bagatellisierung besonders der KZ-Gräuel und Morde an jüdischen Kindern, Frauen und Männern liegt in dem der historischen Rede Weizsäckers zum 40-Jahren Befreiungs-Gedenken 1985 gänzlich entgegen stehenden Anliegen Gaulands, zu beklagen, dass die Befreieung der wenigen überlebenden und kaum noch als lebend zu bezeichnenden schrecklichst und multipel traumatisierten jüdischen Opfer aus den KZ’s nicht standhält vor den in der allgemeinen Entwurzelung des Kriegsendes unzweifelhaft auch vorgekommenen Viktimisierungen von Teilen des in Kriegszeiten mehrheitlich unverbrüchlich und bis zum letzten Moment zu den Nazi-Atrozitäten stehenden Tätervolks.
Ein anderes besonders von linker politischer Seite verursachtes Schlaglicht auf die neue / alte deutsche Haltung zeigt die heutige Verunmöglichung eines würdigen offenen jüdischen Lebens in Deutschland und ganz besonders auch ihrer Kinder
Nur unterbrochen durch die gegenwärtige Corona – Karenz werden jüdische Schüler unter gleichgültigem und untätigem bis wohlwollendem Wegsehen der zuständigen Lehrer, der Schulleitung , der anderen Eltern und der Behörden aus deutschen , Islam-dominierten , Schulen hinausgeprügelt. Während dessen zeigen der deutsche Außen Maas und sein für das politisches Gesamt-Versagen mit dem wohlfeilen Bundespräsidentenamt entlohnte ehemalige Vorgänger Steinmeier den Juden was eine Harke ist und profilieren sich mit der jedes Nazi-Herz höher schlagen lassenden herrenmenschlich arroganten, deutschtümlich-schulmeisterlichen und dummdreisten Belehrung von Nachkommen der Holocaust-Überlebenden in Israel.
Hierzulande ernteten sie dafür noch bis Corona Lob und politische Lorbeeren von einer Kanzlerin, die bevorzugt bei blutverschmierten islamischen Machtusurpatoren vom Stile Erdogans ergebene kyphotische Rückgratverbiegungen zum Besten gibt und zum Ausgleich hierfür von dem sie umgebenden politischen Einheitsbrei ihrer Claqueure vom Stile der Schulzes, Stegners, Oppermanns usw. gemeinsam mit dem duldsamen deutschen Wahl-Michel zwecks Vervoll-kommnung der bereits in Gang gesetzten Islam-assistierten Entjudung unseres Landes sowie der Zerstörung unserer abendländischen Kultur und freiheitlich-rechtsgeordneten demokratischen Lebenswelt jetzt als vermeintlich erfolgreich Corona-Krisenmanagerin für die nächste Amtsperiode in den Staats-Dirigenten-Sattel gehievt wird.
Kästner jedenfalls hätte vielleicht Nostradamus oder vielleicht noch apokalyptischer sein müssen, um sich das – kaum ein Menschenleben nach dem Untergang des Nazi-Horrors – von unseren Bevormundungs-Gutmenschen hier vor unser aller Augen und in unserem Beisein angerichtete, bereits weitestgehend irreversible politische Desaster auch nur ansatzweise ausdenken zu können.Dem deutschen Volk scheint eine gesunde Haltungs-Ausgewogenheit fremd zu sein:
Nach 12 schrecklichen Jahren pathologisch übersteigerter, verbrecherischer und nationalistischer Herrenmensch-Selbstüberhebung hat es Deutschland — Wirtschaftswunder-korrumpiert auf der einen Seite, Vasallen-ergeben und stets Denunziations-bereit auf der anderen Seite — nicht einmal fertiggebracht, soviel Stolz aufzubringen, um für die eigene Wiedervereinigung einzustehen oder auch nur daran glauben zu wollen.
Selbst diese musste ihm auf dem Silbertablett durch die im Gegenzug stets verachteten Ungarn, Tschechen, Gorbatschov-Russen und die bis heute als Scharfmacher diffamierte Reagan-Administration von den — mit Ausnahme des unsäglichen Gesinnungs-gleichen Geistes-Verwandten Obama — Dauer-angefeindeten amerikanischen Marshall-Plan-Aufbauhelfern geliefert werden.Wieviel an Selbstwertgefühl kann man von einer Nation erwarten, die es, wie die Wahlergebnisse und -umfragen belegen, heute für vertretbar hält, nicht einmal die eigenen Frauen wirksam vor den nahezu täglichen Übergriffen einer alles nicht-islamische verachtenden Zuwanderungs-Unkultur schützen zu können, aber vor lauter Klima-Hysterie sogar den Kühen das Pupsen verbieten möchte.
Trotz der niemals zu vergessenden Zeit vor dem 9 Mai 1945 stellen 75 Jahre seit Ende der Shoah und 55 Jahre diplomatischer Beziehungen zwischen Israel und Deutschland für die deutsche Politik keinerlei Hindernis dar, die Feinde Israels und deren Terror gemeinsam mit anderen westlichen Staaten der EU zu finanzieren und sich in UNO-Abstimmungen nicht hinter Israel zu stellen, auch wenn die Verurteilung offensichtliches Unrecht ist.
Kästner hat Recht: Die Vernunft liegt auch heute wieder in Ketten!
Unsere Politik hat sie dorthin gebracht trotz der großen Chance des unverdient glücklichen Kriegsausgangs vor 75 Jahren.
Dr. Rafael Korenzecher
Herausgeber „Jüdische Rundschau“
„Evrejskaja Panorama“
Trotz der überwiegenden Übereinstimmung mit dem obigen Beitrag merke ich an, dass, von einigen wenigen Ausnahmen abgesehen, die „deutschen Politiker“ wenig bis sehr wenig glaubhaftes Interesse an dem Wohlergehen der jüdischen Bürger hat; abgesehen von dem ständigen negativen Verhalten, Verlautbarungen und unsäglicher Kritik unserer höchsten Staat-Repräsentanten gegen den Staat Israel im besonderen und im allgemeinen. Mehr und mehr scheint der muslimischen Bevölkerung entgegenkommen zu werden. Es hat den Anschein, dass sich die Politik vor allem deren Wohlergehen widmet. Raub, Mord und Totschlag werden, im Gegensatz zu denen anderer Bevölkerungsteilen, mit sehr viel Verständnis und teilweise auch Wohlwollen behandelt. Ist es da verwunderlich, wenn das „gemeine Volk“ so handelt wie es handelt? Reflektieren können leider nur die wenigsten Personen in diesem Land. Es sieht und hört doch tagtäglich, was ihre obersten poltitischen Vertreter von sich geben. Ein Kritikpunkt zu obigem Betrag möchte ich am Ende anmerken: Herr Gauland mag seine Weltsicht haben, dies betrifft jedoch nicht die AfD im Ganzen. Ich bin weder ein AfD-Sympatisant noch -Wähler, doch sämtliche Äußerungern in den Programme und Internet-Auftritten dieser Parteil sprechen sich für den Staat Israel und für das jüdische Volk aus. So, wie auch D. Trump; dieser wird allerdings, nicht nur hierfür, vor allem von Linken und deren Anhängern gehaßt und verleumdet.
Die Aussage von Karl Lagerfeld beschäftigt mich insbesonders: Sinngemäß sagte Lagerfeld, „dass Deutschland zuerst Millionen jüdische Menschen vernichten ließ und dann Millionen der schlimmsten Juden-Hasser nach Deutschland einlädt“.
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@Fr. Dr. Nardella — Danke für Ihren Kommentar.
Sie finden all das, was Sie zu dem hiesigen Linksruck und der USA- und Israel-aversen Politik sagen, seit Jahren in meinen Texten — sowohl hier , als auch auf Facebook und in meiner Herausgeber-Kolumne der Jüdischen Rundschau wieder.
Die neue Opposition hätte ein konservativer Hoffnungsträger sein können gegen die entseelte etablierte, nahezu allen unseren freiheitlichen Werten entgegenstehende, Israel-feindliche, offenes jüdisches Leben in diesem Lande verunmöglichende Islam-Anbiederung-Politik des um und mit Merkel herrschenden Klima-hysterischen Links-Bündnisses.
Meine tiefe Enttäuschung gilt dem Umstand, dass diese Opposition hier weitgehend versagt hat und ein Alexander Gauland , der immerhin Ehrenvorsitzender ist statt dessen wohl als Tribut an den Prekariatskern seiner Klientel zunehmend Pegida-mäßig tumbes, ewig-gestriges und völkisches Gedankengut verbreitet oder zumindest goutiert. —- drkorenz
S.hierzu unter vielen anderen auch folgende LInks zu meinen Texten:
https://drkorenz.com/2019/09/14/judisches-wohlverhalten/
https://drkorenz.com/2019/11/01/dusteres-zu-allah-heiligen/
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Danke, diese Standpauke war nötig. Es bedarf einer großen Zahl an Trümmerfrauen um dieses Land wiederherzustellen. Es dachte irrigerweise, es genüge ein Wirtschaftswunder, um wieder Mensch zu werden. Es reicht aber nicht. Die Pulverisierung von 6 000 000Juden hat unsere Herzen noch nicht zerbrochen. Es wurden den Juden abgefordert unsere Taten freundlichst zu vergessen und uns als Wohltäter zu bejubeln, während wir uns ein dickes Fell anfraßen. Das all zu freundliche Verständnis für unsere Wehleidigkeiten führte zu seltsam vertauschten Rollen. Die Täter von gestern, schlüpften mithilfe von zwangstoleranten Gewissensverbiegern in eine perverse Opferrolle, die der nächsten Generation die Flucht aus der Verantwortung ermöglicht. Dank der unermüdlichen Klarstellung ist die Flucht aber unmöglich geworden. Gott, selbst hält so manches Gewissen wach und gibt keine Ruhe, bis die Wiederherstellung Israel endlich gelingt. Sie wird gelingen, weil Gott sich nicht eher beruhigen wird, ehe dieses Land es nicht endlich begriffen hat, dass er sich niemals zum Mittäter gegen sein eigenes Volk manipulieren lässt. Wer versucht , sich den Gott Israels zum Anwalt gegen sein Volk zu machen, wird sich von diesem Irrtum, niemals erholen. Erich Kästner hat uns das sehr gut erklärt. Uns ändern müssen wir selber. Wortakrobaten versuchen dies zu verhindern.
Glücklicherweise hat die Wahrheit kein Verfallsdatum. Sie wird sich durchsetzen, weil sie unerschütterlich ist. Wer solange auf Gerechtigkeit gewartet hat, macht nicht kurz vor dem Ziel schlapp. Möge ER uns den Mut zur Demut verleihen.
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Dr. Hubertus Knabe ( bis 2018 Direktor der Gedenkstäönhausen )tte Hohensch hat einen m.E. sehr zutreffenden Bericht geschrieben, er sagt u.A.
In Wirklichkeit dachte vor 75 Jahren niemand daran, die Deutschen zu befreien. Die Alliierten wollten sie vielmehr militärisch schlagen – und zwar so nachhaltig, dass sie bedingungslos kapitulierten….. In der Direktive 1067, die der amerikanische Präsident Harry S. Truman am 10. Mai 1945 billigte, wurde dem Vereinigten Generalstab der USA vielmehr ausdrücklich vorgeschrieben, dass Deutschland „nicht besetzt [wird] zum Zwecke seiner Befreiung, sondern als besiegter Feindstaat“.
..die Sowjetunion hatte erst recht nicht vor, die Deutschen zu befreien. Als die Rote mit Marschall Tschernjakowski, …Gnade gibt es nicht – für niemanden, wie es auch keine Gnade für uns gegeben hat. […] Das Land der Faschisten muss zur Wüste werden.“……..
Das scheint mir ein der Wahrheit gemässser Bericht über das Kriegende zu sein. ( ich bin 1949 geboren )
Und wie schwer es die AFD hat, überhaupt mit ihrer Meinung durch zu dringen in unserem gelenkten mainstream, das sollten
Sie doch wohl wissen !
Ich bin diesmal über Ihren Bericht auch sehr enttäuscht ( wie Sie von der AFD ) und halte ihn für nicht angemessen.
Anne Karsten
Winterbach
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Korrektur:
meine Tastatur hat sich selbständig gemacht,
Dr Hubertus Knabe war Direktor der Gedenkstätte Hohenschönhausen,
aber natürlich war es für die Gefangenen in den Lagern eine Befreiung, und auch für die überfallenen Länder.
Also man sollte schon sehr differenzieren, von wem man spricht, und dazu gehört dann auch, die deutschen Opfer zu würdigen. Meine Familie stammt aus dem ehem. Ostpreussen, und hat Krieg, Vertreibung und Flucht in aller Härte zu
spüren bekommen.
Alle, die Alten, Frauen, Jugendlichen, die Kinder, die Männer sind wahrlich auch Opfer gewesen.
Und mit der Anerkennung des Schicksals meiner Familie, anerkenne ich nicht weniger das schreckliche Schicksal der Juden und der anderen Opfer des NS Regimes.
Wir sollten uns hüten, ein Opfer schlimmer als das andere an zu sehen.
Und es wird wirklich Zeit, endlich den Schuldkult zu beenden, indem wir die Geschichte anerkennen so wie sie ist, nicht so wie wir sie gerne hätten.
Meine zwei Kinder, die drei Enkelkinder und ich tragen an der NS Zeit keine Schuld. Ich kann nur noch sagen, dass es mir leid tut, was damals geschah, aber wir alle können es nun mal nicht mehr ändern !
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In vielen Aspekten stimme ich Dr. Korenzecher zu und muss sagen, genieße die deutliche Sprache. Bei genauer Betrachtung allerdings erhebe ich Einwände. Die Beurteilung der Geschichte aus heutiger Sicht, scheint mir etwas psychologistisch zu sein.
Den 1. Weltkrieg allein dem deutschen (preussischen) Militarismus zuzuschreiben, wie unser guter Erich Kästner das tut, dürfte etwas „populistisch“ sein. Den 2. Weltkrieg dann deutscher Großmannssucht zuzuschreiben, ebenfalls. Beide Kriege sind in meinen Augen insbesondere dem restlosen Versagen der europäischen Eliten zuzuschreiben, die heute im Punkt eines europäischen Zusammenschlusses und im Punkt einer klaren Positionierung für Israel, wieder versagen. Herrn
Alexander Gauland sehe ich auch anders, er ist zwar etwas altbacken, aber so schlecht, wie hier beschrieben, nicht.
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Die Großmannsucht, von der Sie schreiben, kann man, psychodynamisch und damit auch massenpsychologisch, zumindest induziert, als ein Verlangen nach Größe sehen, als eine Sucht, der, wie bei jeder Sucht, eine fundamentale Selbstentwertung, ein Scheitern vorausgeht und die, in Wahrheit, wenn auch verborgen, auf Entwertung und Scheitern zielt.
Hätte das „3. Reich“ weiterexistiert, wären noch viel mehr Menschen die den Pseudoidealen nicht entsprachen, ihrer Grausamkeit zum Opfer gefallen, aussortiert worden, hätte sich die Schlinge um noch mehr Hälse zugezogen, vielleicht um den der Brünetten, die mit braunen Augen, etc. etc. etc. und dies unterlegt mit einer höheren „Moral“, im Namen eines (Pseudo-)Ideals, (sh.Himmlers Rede) Mord einbegriffen, und auch der Mörder ist nach einem Mord nicht mehr derselbe.
Geht man davon aus, dass der Nationalsozialismus, was immer er auch war, zumindest psychodynamisch, ein Wahnsystem war, Größenwahn, Massenwahn, der das Idealisierungsbedürfnis der Massen manipulierte – wie alle Totalitarismen, bleibt die Frage, was ist dieses Verlangen nach Größe, das als Großmannssucht auftritt und scheitert.
Man vergesse, bei aller Polititk nicht die menschliche Natur, sie wird von ihr geprägt, spielt in die Politik hinein.
Was ist die Ursache der tiefen Selbstentwertung, und deren Gegenteil, der zügellosen Selbstverherrlichung. Denn: ist es nicht überwunden, als unbewusste, kulturelle „DNA“, schleichen sich Verlangen und Scheitern nach Größe und Ideal ( – welches denn auch immer ..) in die nächste politische „Epoche“. Dann wäre Europa, bzw. das was unter Europa verstanden werden soll, ein Projekt für Größenwahn, Massenwahn und Scheitern…. das Europa, mit dem Deutschland verschmelzen, in dem es aufgehen will….
und weil das Eine nicht ohne das Andere zu denken ist, sei hier auch an die glasklare Aussage von Karl Lagerfeld erinnert…
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